Ergebnisse aus dem Rechnungsprüfungsausschuss

Alles supi am Maxplatz!
Heute war dann nun der langersehnte Rechnungsprüfungsausschuss, der – historisch einmalig – öffentlich tagte, weil so ein Whistleblower, oder wie die SPD sagt: ein sogenannter Straftäter, den Bericht des kommunalen Prüfungsverbands unter der Kettenbrücke hat liegen lassen. Sonst hätte man das ja abhandeln können wie sonst schon immer: Bei Kaffee und Kuchen und mit schön klingenden Stellungnahmen aus der Verwaltung.
Es war heute dann an der Stadtverwaltung darzulegen, dass alles supi gelaufen ist in den letzten 20, 30 Jahren, dass die Regierung von Oberfranken das nie wirklich anders gesehen hat, dass der Bayerische Kommunale Prüfungsverband eher so ein überambitionierter, kleinkarierter Störfaktor ohne Praxiserfahrung ist, der monatelang im Weg steht und dabei nur stichprobenartig irgendwelche Blätter aus Akten reißt und dass das alles nur eine Kampagne ist von der Presse, weil. Dings. Halt so.
Um dem großen Rechnungsprüfungsausschuss, bestehend aus rund 80.000 Bambergern, nun erstmal zu erklären, was Sache ist, hat die Verwaltung beschlossen, den Personalamtschef vorzuschicken. Nach einer ca. zehnstündigen Einführung in die Rechtsaufassung der Stadt und einem generellen Durchflug durch alle Arten der Lohn- und Gehaltsguddis, dürfte allen Bambergern nun klar sein: Alles supi! Thema erledigt! Aus die Maus!
Ich möchte mich deshalb bei allen entschuldigen, die da laut offensichtlich dilettantisch verfassten Bericht ins Rampenlicht der Bürgerschaft, ins Fadenkreuz der Schmierfinken, unter den Vorschlaghammer des Kleinstadtkabarettisten geraten sind:
– Bei der Beschäftigten, die trotz Zeitschuld auf dem Gleitzeitkonto bis zum nächsten Stufensprung eine monatliche Überstundenpauschale von 250 Euro bekommen hat.
– Bei dem Beschäftigten, der erst nicht hochgruppiert werden konnte, und deshalb 1400,00 Euro Überstundenpauschale bekommen hat.
– Bei der Beschäftigten, die so viele Überstunden gemacht hat, dass 800 Euro pauschale Abgeltung gar nicht mehr ausreichten, so dass sie sich zusätzlich hat Überstunden im Wert von fast 40.000 Euro ausbezahlen hat lassen.
– Bei der Beschäftigten, die seit Jahren Unmenschliches leistet und dafür nur 1250 Euro oben drauf gepackt bekommt.
– Bei den Mitarbeitern, die vom OB per Eilverfügung höhergruppiert wurden und nur, weil es genau auf das Datum der Zulagenstreichung gefallen ist, in ein komisches Licht gerückt wurden.
– Und bei den vielen, vielen mehr.
Nun! – Lassmers! Alles supi!

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