Wenn die Pressestelle schwurbelt…
Sorry, war paar Tage etwas außer Gefecht. Was sich so mancher Stadtobere evtl. gewünscht hat, hat dann eine kleine Zecke hinbekommen. Aber bin wieder am Start, fit und munter, und vor allem pünktlich zur städtischen Pressemitteilung Nr. 538:
So, Kinners. Es ist durch, es ist aus! Alles Blödsinn, alles eine reine Kampagne gegen die Rathausspitze. Vom FT, vom BR, vom Herrnleben. Ein Privatkrieg war’s. Nun ist vorbei. Kuntke wusste es, Stieringer wusste es auch: Wehner, Memmel, Hächler und wie sie alle heißen beim lokalen Schmierblatt haben halt gegen Andi und SPD gekärchert. Aber ohne Druck. Nur aus Hass. Nix dahinter.
“Keine Rechtauffassung ohne Überstunde!”, “Keine Leistung ohne Pauschale!”, “Alles tippitoppi im Rathaus am Maxplatz!”, “Die werden sich alle entschuldigen müssen!” riefen die Getreuen. Müssen wir, stimmt! “Tarifwidrig” haben wir geschrieben, “gesetzeswidrig”, “Bimbamboniberg!” wurde zum Namen der Stadt und “ÜberstAndi” zum Titel des ganzen sogenannten “Skandals”, wie ihn Radio Bamberg, der unabhängigste aller Radiosender nannte. Im Rechnungsprüfungsausschuss saß ich und hätte dem Chefaufklärer und seiner zusammengeschubsten Powerpointpräsentation einfach nur Glauben schenken müssen, als er uns erklärt hat, dass da höchstens mal bei zwei, drei Mitarbeitern ein klitzekleiner Rundungsfehler… aber eigentlich nichts Wildes… und auch schon vor Jahren passiert ist. Und dann hat’s auch noch Andi persönlich versucht: “Keine Leistung ohne …” – Ihr wisst schon! “Ne, glaub ich nicht!” sagte ich. “Dochdoch!” sagte er.
Mann, Mann, Mann! Hätten wir, da schließ ich die Kollegen von FT bis BR, SZ und Nürnberger Nachrichten bis BILD mit ein, … hätten wir mal nur auf Bamberg Facts gehört, das einzig wahre und unabhängige, objektive und journalistisch anspruchsvolle Medium dieser Stadt der Reichen, Schönen und Gesalbten. Die Blamage für uns ist riesig. Kein Vertrauen der Bevölkerung mehr in Presse und Kleinstadtkabarettisten, die einzig der Klicks, der Reichweite und der Auflagezahlen wegen seit Monaten hetzen und stänkern.
Heute, so überraschend wie ein Waldbrand am Maxplatz, kam dann die Pressemitteilung der Stadt. Ich zitiere:
Leistungen an Beamte […] führen in der überwiegenden Zahl der untersuchten Fälle zur Rechtswidrigkeit von gewährten Leistungen in Bezug auf pauschale Mehrarbeitsvergütung, Auszahlungen von Zeitguthaben zu Dienstende oder pauschalierten Aufwandsentschädigungen.
Damit… also damit konnte echt keiner rechnen.
Deshalb: Entschuldigung! Nicht!
mins
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