Bamberger Fake Facts – Ein Update

Das Thema rund um die (wir sind ja immer noch bei “mutmaßlichen”) Fakeaccounts in Bambergs Facebookwelt raucht hinter den Kulissen mehr als ich ursprünglich vermutet hatte. Hier nun ein kleines Update.

Reihenweise haben ab Samstagmorgen Leser meines kleinen Wortgeschredders die drei Jungs gestalked, haben sich auf die Suche in ihrer Freundesliste gemacht und waren – querschnittig durch die Bamberger Gesellschaft – peinlich berührt, dass sie meist mit nicht nur einem dieser Accounts befreundet sind oder waren. Die Freundeslisten der drei anonymen Gabelmänner lesen sich wie das politische und gesellschaftliche Who-is-who der Stadt. Auf den ersten Blick sind sogar die allerschlausten Bamberger auf die Fakeaccounts reingefallen, weil die Profilbilder nicht direkt mit Barbusigkeit geprahlt haben. Rund ein Dutzend Stadträte, diverse Landkreis- und Stadt- und Oberbürgermeister haben eifrig “Jajajaja!!” geklickt, als ihnen die Fakefreundschaftsanfrage untergejubelt wurde. Wen wundern da noch Sitzungsvorlagen und Eilverfügungen…. Ich freu mich schon auf die nächste Vollsitzung, wenn sich Norbert Tscherner grinsend zurücklehnt und sagt “Ich hobs gewissd! – Auf meiner Schreibmaschien bin ich sicher! Doh bassierd des net!”

Viele haben mich mit kleinen Anekdoten, Auffälligkeiten und eigenen Rechercheergebnissen gefüttert. So hat eine Userin herausgefunden, dass es der angebliche Grillplatz im Garten von Herrn Sandmann sogar bis in eine Bezahlfotoplattform geschafft hat. Oder umgekehrt. Und er selbst einem Schauspieler sehr ähnlich sieht. Kann natürlich auch alles Zufall sein, denn ich geb ihm schon noch zwei, drei Tage, um bei mir vorstellig zu werden. Spätestens zu meinem nächsten Auftritt, so hatte er mir im August versprochen, wollte er eh kommen. Als Neubamberger mit angeblichem Hang zu den Grünen war er wohl informiert darüber, dass ich in Gundelsheim auftreten durfte, obwohl dort ein SPD-Bürgermeister regiert, ich den Bamberger OB angeblich im Alleingang zerlegt hab und sich Merzbacher (Gundelsheims Chefsachenchef) und Starke (Unser aller Chefsachenihrwisstschon) auch nicht zu mögen scheinen. Da wollte doch niemand ein wenig zwischen den beiden spalten, oder?

Bei Matthias Franken werden wir nix mehr erfahren, was wir nicht eh schon im Backup haben. Wie ihr mitbekommen habt, hat der am Samstagmorgen das Digitale gesegnet. Der Account wurde gelöscht, wenige Stunden nach meinem Beitrag. Da war wohl jemandem sein eigener Arsch und das Verwischen von Spuren wichtiger als das Aufrechterhalten einer Lüge. Natürlich haben wir alles gespeichert, aber trotzdem ist es schade. Er sorgt nämlich schon mal nicht mehr für einen kleinen Geldsegen bei der AWO Bamberg.

Bleibt noch Timo Hausdörfer, der letztlich der Auslöser dafür war, dass ich die Geschichte am Freitag spontan zum Abschluss gebracht habe. Der hatte mich nämlich angeschrieben, um – sagen wir – nicht auf die cleverste Art und Weise (“Sie als letzter Vertreter einer kritischen Berichterstattung”) in altbekannter Manier gegen die Presse, konkret gegen den FT zu stänkern. Da scheint jemand einen ganz schönen Brass entwickelt zu haben über die letzten Monate. Komisch. Mal überlegen, aus welcher Ecke das wohl kommen könnte…

Abwarten! – Ich sag Bescheid, wenn sich die Jungs bei mir melden und ich die 1000 Euro zusammenkratzen muss.

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