Sandmannipulation – Als Klausi sogar seinen SPD-Kreisverband vorführte…
Oft saß ich den vergangenen Tagen vor dem Bildschirm, am PC oder Smartphone, und konnte nur noch ungläubig den Kopf schütteln über die Entwicklungen der vergangenen Wochen. Hätte man mir Mitte November, als mir Hausdörfer per privater Nachricht den letzten Motivationsschub verpasst hat, das Thema der Bamberger Fakeaccounts in die Öffentlichkeit zu posaunen, gesagt, dass wir uns – fast Ende Januar – deswegen und immer noch in Mitten einer riesigen Schlammschlacht befinden, die kein Ende zu nehmen scheint, ich hätte ohne Zucken meinen nächsten Auftritt auf der Bühne am Maxplatz bei “Bamberg Zaubert” verwettet.
Wie ein insolventer Unternehmer, der lieber sein Privathaus anzündet, bevor es die Gläubiger bekommen, schwingt Stieringer mit einer Verachtung für Demokratie, für die Bürgerinnen und Bürger, für die gesamte Stadt seine Feuerkeulen. Wie im Spiel gegen die oft zitierte Taube auf dem Schachbrett wird es keinen Gewinner mehr geben am Ende. Stieringer ist durch, gefühlt ist er raus aus der Stadt, gefühlt auch für sich, und gefühlt auch für die Bürgerinnen und Bürger. Es ist nur noch eine Frage des Preises für den anschließenden Wiederaufbau und eine Frage der Zeit, die wir all das und ihn mit seinen Machenschaften noch ertragen müssen.
Ich daddelte in den letzten Tagen zufällig noch mal durch mein Archiv und stolperte über Screenshots, die ich zugegebenermaßen aus den Augen verloren hatte. Neben Hausdörfers Kontaktaufnahme per Privatnachricht in Facebook hatte ich selbst ja genau noch ein weiteres Mal Kontakt mit einem der vier “guten Bekannten” unseres obersten Socialmedienexperten aus der Königstraße:
Drei Tage nach einem Auftritt von mir in Gundelsheim kommentierte Klausis und inzwischen irgendwie ja unser aller “guter Bekannter” Stefan Sandmann mein bereits abgehalftertes Danke-Posting folgendermaßen: „ist der bürgermeister nicht auch ein sozi? erstaunlich dass du da gespielt hast, nachdem du ja im alleingang den ob zerlegt hast. er scheint den starke auch nicht zu mögen. nächstes mal komme ich auch.“
Mir war damals bereits klar, dass es sich um einen Fakeaccount handelt, der auch im BKPV-Skandal und bei Stieringers peinlichem Hochwasserfoto kräftig gegen Presse und für SPD mitgegeifert hatte. Ich antwortete launisch im bekannten Stil, machte Screenshots für mein kleines Archiv, amüsierte mich noch kurz und machte mir ein Bier auf.
Kurz darauf erreichte mich ein Screenshot. Stieringer selbst hatte auch genau diesen Sandmann-Kommentar abfotografiert und höchstselbst in die Whatsapp-Gruppe des SPD-Kreisverbands Bamberg Stadt geschickt. Auffällig, sieht jeder (außer Fraktion und Jusos wahrscheinlich) anhand der Zeitstempel, binnen weniger Minuten.
Nun könnte ich mich natürlich besonders geehrt fühlen. Der große Klausi Stieringer überwachte noch Tage nach meinem Auftritt oder überhaupt und permanent meine Socialmedia-Aktivitäten. Bin ich sein Vorbild? Ist er heimlich in mich verliebt? War er höchstselbst vielleicht auch auf der Suche nach Fakeaccounts? Ich kann mir jedenfalls nicht erklären, wie er bereits sechs Minuten nach Sandmanns-Kommentar einen Screenshot gemacht und kurz später verschickt… Alles nur Zufall?
Und bevor ihr im SPD-Kreisverband in altbekannter und stadtverwalterischer Jagdbesessenheit nach Geheimnisverrätern nun herumrecherchiert, wer von den 50 Mitgliedern der Whatsapp-Gruppe mir die Screenshots gemacht hat, die deutlich zeigen, dass Klaus Stieringer seinen eigenen Kreisverband mit Hilfe der Kommentare seiner „Ich kenn die, ich kenn die gut“-Fakeaccounts (Hinweis an die Rechtsanwälte von Klausi: Zitat aus quer, findet ihr sebst) wohl zu manipulieren versucht hat, fragt euch lieber – denn ich hab die Sekunden vorher und nachher im Chatverlauf ja auch – ob ein Kulturmanager des Jahres 2012 nicht auch ungefälliges Kabarett akzeptieren sollte und ob euch euer Klaus Stieringer mit seinen “guten Bekannten” unter Umständen genauso vorgeführt haben könnte wie den Rest der Stadtgesellschaft.
PS.: Wie ich soeben mitbekomme, ist Klaus Stieringer vor wenigen Minuten als Fraktionsvorsitzender zurückgetreten. Er übernimmt damit die politische Verantwortung für die Ereignisse im Zusammenhang mit seiner falschen Äußerung in der Sendung Quer. Aha. Was war denn alles falsch an den Äußerungen? Dass er die Fakeaccounts nur gut kennt? Wird ihn schon jemand fragen… – Danke für die Aufmerksamkeit.
mins
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